Archive for the 'Brands' Category

Vodafone, ein Banner und ganz viel „Social Media“…

14. Juli 2009

Scholz&Friends ist seit der Pressekonferenz mit Live-Schalte mit ihrer neuen Vodafone-Kampagne ja in aller Munde und muss so einiges an Spott ertragen: Verantwortliche erklären sich, Beteiligte rechtfertigen sich, Beobachter zerreißen sie oder flüchten in Utopien.

Soweit so gut bzw. schlecht. Ich habe mich mit meiner Meinung zur Kampagne bisher zurückgehalten, da ich es in erster Linie für richtig und mutig ansehe, als Kommunikationsagentur neue Wege zu beschreiten und dem Thema Social Media so viel Aufmerksamkeit zu widmen. Und Fehler kann man ja auch mal machen.

Aber seit heute reicht´s. Da sehe ich nämlich auf Spiegel Online einen Banner (und Pepe sieht den auf Bild.de) . Der sieht so aus:

banner_vodafone2

Puh, denkt man: Da steckt ja so einiges an interaktiven Elementen drin. Wow. Sogar einzelne Tweets von „Helden“ werden dort angezeigt. Social Media wird innnerhalb dieser Kampagne über Biegen und Brechen wohl über alle Formate bedient.

Dumm nur, wenn man auch mal klicken will. Oder den Scrollbalken bedienen. Oder die angebotene Sortierfunktion nutzen. Das funktioniert leider nicht.

Egal, worauf ich klicke: Ich lande auf ein und derselben Landingpage. Und die dargestellten Tweets sind leider auch nur Fake. Die gibt es auf Twitter nämlich gar nicht. Jedenfalls war das gestern Abend so. Seit eben gibt es den Nutzer DiceKind bei Twitter doch: Das Profil hat sich die Telekom geschnappt und bedankt sich brav bei Vodafone für die unbezahlte Werbung.

dicekind
Was beim Banner funktioniert: Der Close-Button. Immerhin.

So wie es aussieht, nicht nur ein Banner-Fail.

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„Are you my man in the jacket“ und der Groll der Blogger auf Naked Communications.

20. Februar 2009

Auf dem Ogilvy PR-Blog habe ich gerade einen interessanten Artikel gefunden, der meinen Kopf von links nach rechts und wieder zurück schnellen lässt.

Mann. Kann doch nicht sein, dass hinter einigen Social Media-Kampagnen noch immer noch so viel Fake steckt. Dabei hätte man aus schlechten Beispielen der Vergangenheit doch lernen können. Ich erinnere hier bzw. hier und hier (mit noch hektischerem Kopfschütteln) nochmal an die Kampagne von Calvin Klein, die 2007 total nach hinten losging.

Aber auch in 2009 scheint man noch nicht schlauer zu sein, wie das „Man in the jacket“-Beispiel zeigt. Mit folgendem Video startete die Story:

Nachdem schon heftig diskutiert wurde, wurde die Story folgendermaßen aufgelöst:

Die verantwortliche Agentur (Naked Communication) hat von der Blogosphäre ordentlich auf die Mütze bekommen (nicht verwunderlich nach dieser Aktion); der australische CEO reagierte mit Kündigung. Und sicherlich hat sich der Ruf der hinter dem Viral steckende Marke auch nicht gerade verbessert.

So. Ab jetzt bitte mehr schöne erfolgreiche Social Media Cases. Und das ganze in ehrlich.

„The Long Wow“ oder „Wie loyalisiert man langfristig?“

19. Februar 2009

Zeit, mal wieder was für´s Köpfchen zu posten. Da ich für hübsche Loyalitäts-Brainfood-Cases immer offen bin, habe  ich mich über folgende Präsentation (nicht brandneu, aber noch immer relevant) besonders gefreut:

Und schon hört sich CRM gar nicht mehr so spießig an, was? 🙂

Scheint auch nicht so schwierig zu sein. Brandon Schauer bringt es auf den Punkt: „The Long Wow is a means to achieving long-term customer loyalty through systematically impressing your customers again and again. Going a step beyond just measuring loyalty, the Long Wow is an experience-centric approach to fostering and creating it.“

Dell vergibt Rabatte an twitter-Follower.

4. Februar 2009

Es wird immer spannender, mitzuerleben, wie sich Unternehmen im Bereich Social Media bewegen. Endlich geht es einen Schritt weiter, als nur mehr Markentransparenz im Netz zu bieten oder sich in möglichst vielen sozialen Netzwerken zu positionieren. Mittlerweile geht es darum, potentiellen oder bestehenden Kunden und Markenfans tatsächlichen Mehrwert zu bieten.

Dell hat aus der Dell hell-Lektion gelernt. Das Unternehmen hat beispielsweise twitter als Kommunikationtool erkannt, besitzt gleich mehrere twitter-Accounts und nutzt diese u.a., um auf Sonder-Aktionen (explizit für twitter-User) hinzuweisen. Zum Beispiel erhalten die twitter-Follower einen 30%igen Rabatt auf ein Notebook. Neben viel Buzz bringt es dem Unternehmen auch finanziell viel ein, sich im Bereich Social Media zu bewegen: „Computer giant Dell told Internet Newsthat its „Twitter sale alerts“ have added up to about $1 million in revenue.“

Toll. Bleibt abzuwarten, ob und wenn ja, wann deutsche Unternehmen nachziehen.

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Fiat 500/Diesel Limited Edition

17. Dezember 2008

Eine Microsite ohne viel Brummbrumm.

Der kleine, süße, knubbelige Fiat 500 kooperiert mit der Klamottenmarke DIESEL, welche sich zum Glück recht unaufdringlich im Fahrzeug breitmacht. Die Felgen sind allerdings ganz schön aufgemotzt.

Und nochmal: Auf den ersten Blick eine unspannende Microsite, die mich jetzt aber (zumindest kurzfristig) gerade deshalb begeistert, weil sie komplett ohne Information-Overload auskommt.

Statt dessen zeigt der Kleine wahre Größe: „Buy now“ heißt es da ganz mutig.

Ich klicke drauf und freue mich über etwas, das ich bisher noch nie bei einem Hersteller gesehen habe: Die Möglichkeit, von einem Personal Shopper (!) kontaktiert zu werden:

„Ein Personal Shopper wird Dich kontaktieren und Dir alles über den 500byDIESEL und die Ausstattungsmöglichkeiten erzählen“.

Jetzt kaufen? Personal Shopper? Wie toll ist das denn bitte? Meine Gene spielen verrückt…

Adieu, „Mehr Informationen/ein persönliches Angebot erhalten Sie bei Ihrem Händler“. Geschickt gemacht, wie ich finde.

Ich bin Zielgruppe. Genau in diesem Moment.

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PlayStation Home Community.

12. Dezember 2008

Gestern war es soweit: Social Networking ist jetzt auch für PS3-User möglich. Und zwar mit der „PlayStation Home“-Community.

Hier können sich PS3-Gamer vernetzen, miteinander kommunizieren und sich über ihre Gaming-Erlebnisse austauschen.

Dies bietet natürlich auch ein Sprungbrett für weitere Marken, sich in der Community zu platzieren. So können beispielsweise die eigenen Avatare mit Dieselklamotten oder virtuelle Apartements mit Ligne Roset-Möbeln aufgehübscht werden.

Schaut Euch das Video ab Minute 8:19 an.

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MINI macht jetzt Augmented Reality.

2. Dezember 2008

Update – jetzt auch mit Video:

Kunde: BMW MINI
Jahr: 2008
Land: Deutschland
Agentur: Plantage (Anzeigen, TV-Spot und Printanzeigen), Buzzin Monkey und die agentour (Idee, Konzept und Umsetzung der Webcam-Aktion), Interone (Online Special)

Mit dem Claim „Always open“ will BMW auf innovative Weise das im März 2009 erscheinende MINI Cabrio promoten. Auf dem Printmotiv sieht man nicht etwa das Fahrzeug selbst, sondern eine Anleitung: Halte das Printmotiv vor Deine Webcam, und schon siehst Du ein feines Cabriomodell in Augmented Reality.

Das Making-Of findet Ihr hier.

Das Kampagnen-Online-Special gibt´s hier.

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The Good Consumer?

28. November 2008

Puh, heute habe ich mal wieder den lieben langen Tag mit Research verbracht, damit ich bzgl. digitalem heißen Scheiß, Markengedöns und so weiter auf dem aktuellen Stand bleibe. Das macht mir Spaß.

Aber ab und an kommt es zu einem echten Info-Overload, zeitweise sogar gepaart mit schlechtem Gewissen. Werbung, Social Media, Brands, Kommunikation und und und. Alles sooo wichtig und toll und so viele hübsche Möglichkeiten in diesem digitalen Zeitalter. Stimmt alles.

Aber vielleicht sollte man manchmal einen Gang zurückschalten und sich bewusst machen, wie blind man trotz aufgerissener Augen durch die Straßen läuft.

Einen sehr kritischen Blick auf das Konsumverhalten in unserer Gesellschaft wirft Bonfire of the Brands mit folgendem Video:

Jaja. Stimmt auch alles. Wir Werber sind schuldig. Aber neben einem fahlen Nachgeschmack an etwas Oberlehrerhaftem bleibt tatsächlich auch der Wunsch, ein wenig bewusster durch die Welt zu spazieren.

Trotzdem: Beim morgigen Buy Nothing Day 2008 kann ich leider nicht mitmachen, denn zu sehr stecke ich schon in der ollen Konsumschraube drin. Morgen heißt es nämlich, ein hübsches Outfit für die Agentur-Weihnachtsfeier zu kaufen. Denn: Man kann ja nicht das Kleidchen vom letzte Jahr tragen, oder? Hm, aber wenn man in einer Agentur arbeitet, die einen solch hohen Durchlauf hat, dass ein großer Teil der Feiernden dieses Jahr zum ersten Mal dabei sein wird, und der Rest letztes Jahr sowieso total durch war, dass sich niemand an mein Kleid erinnert, daaaaaaann…. Ja. Vielleicht wird´s dann doch was mit dem Buy Nothing Day. mach ich mit.

Statt wie eine Wilde zu konsumieren, frage ich vielleicht mal bei verschiedenen Markenhäusern nach, ob es nicht an der Zeit sei, mich für meine Markenoyalität zu belohnen. Ganz nach dem Motto: Frag nicht, was Du für Deine Marke tun kannst, sondern: Frag mal nach, was Deine Marke für Dich tun kann. Genauso, wie es Neil Borman bei Adidas gemacht hat:

Dieses Video habe ich übrigens hier gefunden.

So. Schluss jetzt.

Nike Playmaker.

25. November 2008

Nike Playmaker ist eine Online-Community, die zumindest Soccer-Freunden echten Mehrwert bietet. So können nämlich spontane und regelmäßige private Matches schnell und unkompliziert geplant werden. Dein vorgeschlagener Termin wird per Mail oder SMS an Deine Freunde geschickt, die sich dann auch gleich per Google Maps orientieren können, ob der Bolzplatz genehm ist; Zu- und Absagen ist wohl genauso einfach.

Nike hat´s echt drauf, wenn es darum geht, Markenerlebnisse zu schaffen, die nicht nur unterhalten, sondern darüber hinaus nützlich sind. Toll.

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Heineken: Know The Signs.

31. Oktober 2008

Enjoy Heineken responsibly, flüstert uns der Bierbrauer und weist auf seine hübsche Microsite „Know The Signs“ hin. Hier kann man sich durch einen Club bewegen, entdecken, was alles passieren kann, wenn man dann doch ein Glas zuviel hatte und Charaktere wie die „Heulsuse“ und den „Grabscher“ genauer kennen lernen.

Schön gemacht. Ob´s was bringt? Naja. Ein bißchen CSR kann ja auch nicht schaden.

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